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Change

Change. Veränderung. Veränderung ist gut, wie immer wieder propagiert wird. Aber Veränderung ist auch furchteinflößend, verunsichernd. Ich vermute, dieser Verunsicherung und Angst, dass die Welt sich ständig ändert, ist mit zu verdanken, dass sich weiße Männer mit aufgeblähten Egos verhalten wie zerstörerische Kleinkinder, die der Welt beweisen wollen, dass sie männlich sind. Aber reden wir nicht davon, das ist nicht das Thema. Das Thema Veränderung betrifft mich. Um es in deftige Wort zu fassen: Diese KI-Scheiße, die diese Tech-bros vollkommen frei von Verantwortungsgefühl in die Welt bringen, reicht mir. Es reicht mir einfach. Wozu noch fotografieren, wenn irgendwelche Programme es schneller und kostenlos machen können? Wozu noch fotografieren, wenn Leute künstliche Bildchen bevorzugen, die zwar ohne Sinn und Intention zusammengestellt sind, aber auch ohne Kosten genutzt werde können? Ich rede jetzt nicht von kleinen Bloggern, die sich freuen, wenn sie an Bildern sparen können. Ich rede von Firmen und Konzernen, denen es egal ist. Die Tausende von Euros generieren, die an irgendwelche CEOs, Shareholder oder Geschäftsführer gehen statt an die Leute, von denen die KI geklaut hat. Wozu noch Agenturen beliefern. Die zahlen eh nicht gut für bloße Food-Fotos. Aber ich muss aufhören, wütend zu sein. Ich habe meine Gründe, wieso ich es scheue, mit Kunden zu arbeiten. Wieso ich es genossen habe, Stockfotografie zu produzieren, auch wenn diese in der Rangfolge der fotografischen Wertigkeit ganz unten steht. Egal, wie man das sieht. Ich mochte die große Freiheit. Und jetzt? Wo ich als kleine Foodfotografin gegen Konzernpolitik, Kostenlos-Agenturen und KI nicht ankomme. Nun, neue Wege gehen. Aufhören zu fotografieren? Ja, das war ganz nett für ein Jahr. Aber nicht für immer. Ausschließlich nur Fotografie betreiben? Nein, das kommt auch nicht mehr in Frage. Ich tanze lieber auf vielen Hochzeiten, selbst wenn das zulasten der Produktivität geht. Ist ohnehin ein grausliges Wort: Produktivität. Was ich brauche ist Kreativität. Ich brauche meine Kreativität zurück, jetzt aber, ohne dass mir irgendjemand reinredet, was ich zu tun habe, was ich zu fotografieren habe. Wohin die Reise geht? Who knows? Zunächst einmal in die Richtung. Mehr Kreativität.

Die erste Neuerung hier ist daher ein kleiner Etsy-Shop, den ich nach und nach füllen werde. Was ich mir noch einfallen lasse, wird die Zukunft zeigen. Ach, und natürlich, dass die Homepage vernünftig funktioniert. Bis Ende März sollte alles laufen. Ich mache mir keinen Stress…

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