California Roadtrip 2015 – Teil 1

Tja, unser Urlaub. Er war… aufregend 🙂 Ein echter Traumurlaub eben. Wir haben zeimlich lange überlegt, ob wir den machen. Der Aufwand! Die Kosten! Der Flug! Jetzt war es aber so, dass der Männe zufälligerweise eine Konferenz in San Diego hatte, die günstigerweise gegen Ende der Sommerferien lag. Daher sind wir ja überhaupt erst darauf gekommen, Kalifornien in die Reiseplanung einzubeziehen. Hin- und her haben wir überlegt. So ca. 2 Minuten waren es schon (ich fliege halt nicht so gerne), die wir diskutiert haben. Da der Mann ja quasi von Berufs wegen dorthin musste, hatten wir schon einen Flug gespart. Also haben wir im Januar angefangen zu buchen und zu planen. Ende Juli sind wir dann losgeflogen. Aber da der Mann ja von Berufs wegen dorthin musste und der Einfachheit halber die ganze Buchung dem firmeninternen Reisebüro überlassen hat, sind wir nicht zusammen geflogen. Männe musste erst nach München und ist dann 2 Stunden vor uns in L.A. gelandet. Ich bin mit Kind ab Frankfurt direkt geflogen. Zum Glück ist der Knilch ja schon groß, mit Kleinkind solche Strecken alleine zu fliegen kann, wie ich aus Erfahrung weiß, der reinste Horror sein 😉

1. Station: Los Angeles

L.A. ist groß. Und damit meine ich: richtig groß. Das habe ich nicht so richtig realisiert, als wir gelandet sind. Ich meine, man weiß es. Theoretisch. Aber steckt man erst einmal stundenlang mitten im Stau, wird einem das erst richtig bewußt. Zu dem Zeitpunkt war das aber noch nicht so schlimm. Das einzige, was mich nach der Landung noch interessiert hat, war: Hotel – Essen – Bett. Am nächsten Tag, es war immer noch so trübe wie nach der Landung, gab es erst ein Käffchen. Der Knilch ist auf die amerikanische Kuchenauslage reingefallen und hat sich ein Blueberry-Scone bestellt, das er voller Ekel halb aufgegessen weggelegt hatte. Nicht, dass ich ihn nicht gewarnt hätte. Zum Glück für ihn habe ich schon geahnt, was da kulinarisch auf ihn zukommt und habe ihm noch ein Croissant besorgt. Ist ja nicht so, dass wir nicht schon einschlägige Erfahrungen aus Australien mitgebracht hätten, gell?

Als nächstes haben wir unser Auto abgeholt. Und nein, ich will jetzt wirklich nicht ausführlich unseren Tagesablauf in allen Einzelheiten beschreiben. Aber das Auto ist wichtig, da es unsere Unterkunft für die nächsten vier Wochen sein sollte. Kind hat aussuchen dürfen 😀

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Und bitte: Wer hätte sich nicht in dieses Design verliebt? Das hat übrigens die folgenden Wochen immer wieder für Aufmerksamkeit gesorgt.

Natürlich haben wir am ersten Tag nicht so viel gemacht, wir haben lediglich eingekauft, sind den Campingplatz angefahren und hoch zum Griffith Observatory gefahren. Ich wollte unbedingt Blaue Stunde, Sonnenuntergang, Skyline, etc.pp. Hier kam die Erkenntnis, dass L.A. groß ist. Entsetzlich groß. Übertrieben groß. Und dadurch viel Verkehr herrscht. Wir haben eine halbe Ewigkeit gebraucht, um die 30 Kilometer vom Campingplatz aus nach Hollywood zu kommen, zumal an dem Abend die eigentliche Zufahrt wegen irgendeines Events gesperrt war. Alles voll, alles verstopft, Autos ohne Ende. Am Griffith Observatory kein Parkplatz. Also gab es nur eine sehr sehr knappe blaue Stunde und kein Sonnenuntergang. Hinterher gab es außerdem die Einsicht, dass die lichtglitzernde Skyline von L.A. nicht ohne elektronische oder mechanische Hilfen aus der Hand zu fotografieren sind. Alle Bilder waren mehr oder minder verwackelt. Da das blöde Event auch noch für die nächsten Tage angekündigt war, haben es sein gelassen, noch einmal hochzufahren um bessere Bilder zu machen. Der etwas (wie ich finde) selbstzufriedene Hinweis des Mannes “Ich habs dir ja gesagt, nimm ein Stativ mit!”, hat auch nicht geholfen.

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So, um es nicht zu lang werden zu lassen: L.A. ist groß. Das, was alles auf meiner Liste stand, war so gar nicht zu schaffen, da die Entfernungen abartig sind in dieser Stadt und der Verkehr noch abartiger. Wir haben relativ wenig gesehen, sind aber dafür auch relativ viel im Stau gestanden gefahren. Was wir uns angesehen haben: Das (mittelmäßige) California Science Center, Olvera Street mit dem mexikanischen Kitsch “Made in China”, die in dem Kind plötzlich den heißen Wunsch nach einer Mini-Gitarre auslösten. Die Walt-Disney-Concert-Hall, den Strand, Hollywood, Das Getty-Museum. Dann haben wir gemacht, dass wir wegkamen.

Dummerweise hatte sich das Kind direkt am zweiten oder dritten Tag den Zeh sehr böse angeschlagen, so dass wir nur einmal zum Strand konnten. Er war hier auch richtig geschickt: Sobald die Wunde auch nur ein bisschen abgeheilt war, hat er es geschafft, sich den Zeh erneut anzustoßen, so dass er insgesamt zwei Wochen mit seiner Verwundung zu kämpfen hatte und vier Wochen mit diesen ultrahäßlichen falschen Adiletten herumgeschlufft ist. Nur Strand war wegen der riesigen Verletzung nicht drin, da wir nicht wollten, dass Sand in die Wunde kommt und er nicht wollte, dass Salzwasser hineinkommt…

Es gab einen Grund, warum ich mich ein wenig innerlich gesträubt habe, einen Reisebericht zu verfassen: Ich wusste, er würde entsetzlich lang werden. Die Blog-Version des Diaabends sozusagen. Natürlich sind die einzelnen Stationen für uns total spannend, ich erinnere mich auch gerne daran zurück. Wir haben sie ja auch erlebt. Aber… ich kann mich einfach nicht kurz fassen, trotz aller festen Vorsätze. Nun, ich teile das alles lieber auf.

Teil 2 kommt demnächst…

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