Normalerweise würde ich im Oktober noch keinen Glühwein machen. Das hat seinen Grund: Wenn ich damit zu früh im Jahr anfange, dann mag ich ihn nicht mehr, wenn mir richtig kalt ist. Aber gestern war mir richtig, richtig kalt. Ich war bis auf die Knochen durchgefroren, warum auch immer. Die Heizung kam gegen die Kälte nicht mehr an.
Wir hatten obendrein noch eine Flasche Chianti von unserem letzten Italien-Urlaub übrig. Nicht der beste Wein, den haben wir eigentlich nur wegen der Flasche mitgenommen. Gerade richtig, um Gewürze reinzuwerfen und daraus einen lecker Glühwein zu machen. Ich habe das diesmal pi-mal-Daumen gemacht: viel Zimt, Nelken, Kardamom, Zitronenschalen, Orangen, Zitronen, Piment. Was den richtig schönen Wärme-Kick gibt sind ein paar Scheiben frischer Ingwer und ein paar Pfefferkörner. Genial lecker. Dummerweise aber ohne genaue Mengen – so kriege ich das nie wieder so hin.
Was ich aber nicht hätte machen sollen: Das Glas vor dem Abendessen, bzw. dessen Zubereitung trinken. Ich vertrage nämlich wirklich nichts. Ein Glas Wein und ihr könnt mich in der Ecke abstellen! Danach sind mir jedenfalls die Bratkartoffeln verbrannt und ich war plötzlich entsetzlich müde… so müde, dass ich nicht mehr kochen konnte. Aber ich habe nun mal so furchtbar gefroren!
Dann gab es halt kalte Küche, einen säuerlichen Sohn, einen Mann, der sich etwas über mich lustig gemacht hat und eine etwas angesäuselte Muddi… 😉