Manchmal überkommt es mich. Ich fange dann an, wie wild irgendwelche komischen Sachen auszuprobieren. Ich habe mit Fudge und Karamellsauce experimentiert, ich wickle Schleifchen um Kekstürme und stopfe Backmischungen in Milchflaschen. Und hier ist das Stichwort: Milch. Ich habe Milch hergestellt. Nein, natürlich habe ich mir keine Kuh gekauft, auf die Terrasse gestellt und sie gemolken – klingt blöd? Dann solltet ihr mal den Vorschlag des Sohnes hören, der gemeint hat, dass es kein Problem sei, ein Shetland-Pony drei Stockwerke hochzubefördern, es im Kinderzimmer leben zu lassen und einen Balkon anzubauen. Ganz abgesehen davon, dass es Tierquälerei gewesen wäre und der Vermieter einen Schlaganfall bekommen hätte, hätte ich die Äpfel wegmachen müssen. Im Vergleich dazu ist doch die Kuh auf der Terrasse geradezu harmlos.
Ja. Also die Milch. Ich habe Kokosmilch und Sojamilch hergestellt. Klingt überaus aufregend, ist aber wirklich ganz einfach gewesen und ohne großen Aufwand gemacht. Die Sojamilch wollte ich nicht trinken, da sie schon so fies riecht, d.h. nach Sojamilch. Aus der würde ich gerne Tofu machen. Ich bin gespannt, ob es klappt. Kokosmilch, die man ja immer wieder zum Kochen brauchen kann, lässt sich mit sehr wenig Aufwand herstellen, kostet kaum etwas und schmeckt richtig gut. Man nehme für:
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Kokosmilch
- 2 Tassen Kokosflocken (richtig, die ganz normalen Kokosflocken, die ihr auch zum Backen verwendet)
- 4 Tassen Wasser
Das Wasser aufkochen und ein wenig abkühlen lassen. Die Kokosflocken und das Wasser, sobald das Wasser ein klein wenig abgekühlt ist, in die Küchenmaschine geben und ein, zwei Minuten kräftig durchmüllern. Meine Küchenmaschine taugt nicht viel, daher habe ich sie mehrere Minuten laufen lassen. Die Masse wird durch ein Filtertuch (alte Windel, Geschirrtuch, was ihr da habt) abgefiltert. Am Ende kräftig auswringen und schon habt ihr lecker Kokosmilch. Und Kokosmehl, das wollen wir nicht vergessen, denn das kann natürlich auch noch verwendet werden, sobald es getrocknet ist.
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Wenn man die Kokosmilch bei der Kälte draußen heißmacht, kurz aufschäumt und ein wenig Honig hinzugibt, dann hat man sich von innen aufgewärmt, da es fast so wirkt wie heiße Milch mit Honig plus man wärmt sich auch den Kopf, weil die Kokosmilch automatisch die Assoziation Exotik – Urlaub – heiß weckt. Oder so.
Wie auch immer, war sehr lecker, kann man öfter machen. Der Vorteil ist hier, dass man ziemlich weiß, was drin ist und es deutlich günstiger ist als eine Dose Kokosmilch aus dem Supermarkt. Da man die auch nicht immer zu Hause hat, ist es ganz praktisch, wenn man weiß, wie man sich behelfen kann, sollte ein Kokosmilch-Notfall eintreten.
Neee, für heute hör ich auf zu bloggen, ich bin zu albern… 😉
Da fällt mir spontan das Buch “Florentine – oder wie man ein Schwein in den Fahrstuhl kriegt” sehr köstlich und sehr zu empfehlen.
Danke für den Tipp mit der Kokosmilch.
LG
Annette
*lol* Klingt nach einem Buch, das man gelesen haben sollte. Wie schön, wenn man als Eltern noch vorlesen darf, denn so hat man wenigstens eine Ausrede, wenn man mit Kinderbüchern in der Hand erwischt wird… 😉
Tolle Idee, liebe Susan,
und Deine herrlichen Fotos haben mir sofort das Wasser im Munde zusammen laufen lassen!
Ich liebe Kokos und also auch Kokosmilch etc. und habe bisher immer die Fertigdosen gekauft. Jetzt werde ich das aber mal selbst probieren!
Das Foto “Milch mit Honig” ist verboten lecker!!!
Lieben Gruss
moni
Hallo Moni,
ein kleiner Tipp noch, wenn du das ausprobieren willst: Auf keinen Fall in Flaschen mit schmalem Flaschenhals füllen. Ich hatte am nächsten Tag einen dicken Pfropfen oben sitzen 🙂