Brrr… ist das wieder kalt geworden. Ich hatte daher beschlossen, ein schönes Chili con Carne für uns zu kochen. Da ich gelesen habe, dass die ursprünglichen “originalen” mexikanischen Chilis eigentlich keine Bohnen enthalten, wollte ich das mal probieren. Mit schön viel Chilis, um uns einzuheizen, das regt den Stoffwechseln an und schmeckt. Der Mann fand es am Ende ganz schön pikant. Ich hätte mir im nachhinein gewünscht, dass ich mich getraut hätte, eine zweite von den Jolokias hineinzuwerfen, die mir mein Bruder geschenkt hatte. Ode zumindest noch eine von meinen eigenen eingefrorenen, nicht ganz so scharfen Chilis. Aber wahrscheinlich hätte der Mann das dann wieder nicht gegessen. Gestern hatten wir eine kleine Diskussion deswegen, wo auch die Vermutung aufkam, dass das irgendwelche Corona-Folgen sein könnten… Naja, eher nicht, ich rieche und schmecke ja noch was. Capsaicin brennt und das merkt man auch trotz gelähmter Geschmacksnerven.

Von dem Chili war ich begeistert; ich fand es sensationell lecker – am nächsten Tag, es sollte einen Tag durchziehen. Es war mal was ganz anderes als das übliche Hackfleisch-Tomaten-Bohnen-Gemisch mit etwas scharf. Ich habe weder Hackfleisch noch Gemüse hineingetan. Im Grunde lief es auf ein schön scharfes, mexikanisch gewürztes Gulasch hinaus. Das wird definitiv unser Standard-Chili – wobei einen nichts daran hindert, dem Grundrezept noch ein paar Gemüse oder eben doch Bohnen hinzuzufügen. Schmecken wird es in jedem Fall. Der Mann hat es mit Reis gegessen, ich hatte noch eine Portion gemischtes TK-Gemüse, das ich einfach warm gemacht habe, was noch besser geschmeckt hat als mit Reis. Behaupte ich jetzt einfach mal so. Seht ihr, ich habe trotzdem meine Portion Gemüse eingeschmuggelt. Außerdem habe ich einen Teil davon noch mal in Form von Chili Cheese fries mit meinem Low-Carb-Pommes-Experiment gegessen, wovon ich nicht so begeistert war, weil es irgendwie komisch geschmeckt hat. Statt dessen werde ich, wenn ich noch mal so was mache, beim nächsten Mal lieber Kürbispommes oder so etwas probieren.
Dafür waren die Blumenkohltortillas echt lecker. Das Rezept liefere ich noch nach.

Rezept für das Chili con Carne
Ich musste das Ursprungsrezept etwas ändern, ich hatte nicht die mexikanischen Chilisorten wie Ancho Chilis oder Jalapenos zur Hand. Außerdem war das Ursprungsrezept ohne Tomaten, was mir im Gericht gefehlt hat, daher habe ich kurzerhand noch eine Dose Tomatenmark reingeworfen. Wer wissen will, wie das Originalrezept lautete, kann hier nachsehen.

Chili con Carne
Equipment
- 1 großer Topf
Zutaten
- 3 EL Olivenöl
- 1 kg Rindergulasch
- 1 EL Paprikapulver
- 1 TL Oregano
- 1 TL schwarzer Pfeffer
- 1 TL Kreuzkümmel (gemahlen)
- 1 TL Koriandersamen (gemahlen)
- ½ TL geräuchertes Paprikapulver
- 50 g sehr dunkle Schokolade
- 200 ml Kaffee
- 1-2 EL Erythrit ansonsten 1 EL brauner Zucker
- 1-2 Jolokia Oder andere Chilis, Chiliflocken – was ihr mögt. Ihr könnt es auch ganz mild machen und die Chilis ganz weglassen
- 3 Zehen Knoblauch
- 140 g Tomatenmark = 1 ganzen Dose
- 2 Tassen Wasser
- 100 ml Wasser
- Salz nach Geschmack
Anleitungen
- Zuerst machen wir die Chili fertig. Um zu vermeiden, die Chili schneiden zu müssen, habe ich diese im Ganzen (ohne den grünen Stiel natürlich) einfach in 100 ml Wasser geworfen und mit meinem bislang treuen Stabmixer (R.I.P.) gründlich zerkleinert.
- Schnappt euch einen großen Topf und heizt das Öl auf mittlerer Hitze auf. Die Gewürze in das Öl geben und rösten, bis es duftet. Den zerkleinerten Knoblauch und das Gulasch hinzugeben und rundherum anbraten. Immer wieder umrühren, damit es nicht anbrennt.
- Mit Wasser und Kaffee ablöschen, das Chiliwasser, das Tomatenmark und die Schokolade zufügen. Nun auf kleinster Flamme zwei, drei Stunden schmoren lassen bis das Fleisch schön weich ist. Man kann auch, alternativ, die Niedriggarmethode über Nacht anwenden, bei der das Chili bei ca. 80°C im Ofen über Nacht vor sich hinschmort.
- Bei mir war das Chili am Ende zu suppig (ich hatte 3 Tassen Wasser hineingekippt), ich habe daher das Fleisch herausgenommen und die Brühe einkochen lassen. Nun nur noch nach Geschmack salzen, kalt stellen und am nächsten Tag wieder aufwärmen. Natürlich kann man es sofort essen, ich lasse so etwas aber immer gerne schön durchziehen, damit sich das Aroma voll entfalten kann.
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