Die erste Ernte wird eingefahren. Mein Daumen ist also doch nicht so kohlrabenschwarz wie ich dachte. Die Tomaten erholen sich wieder, die erste von etwa ein, zwei, drei (?) Dutzend Paradiesäpfeln beginnt, langsam, langsam zu erröten. *Klopfaufholz*, aber die Tomaten sehen vielversprechend aus und sind auch so viele, dass sich das Anpflanzen gelohnt hat.
Die Erbsenernte ist eingefahren:
Ja, das ist alles gewesen. Zwei ganze Erbsenpflänzchen sind nur angegangen, gepflanzt hatte ich fünf oder sechs. Hätten sie überlebt, hätte es für eine Mahlzeit gelangt. Okay, ich gebe zu, vom Selbtversorger sind wir noch weit, ganz fürchterlich WEIT entfernt. Das Kind kommentierte diese Ernte ganz aufgeregt: “Die kochen wir heute Mittag… Aber nicht ALLE!” Ich konnte es auch davon überzeugen, dass wir für unsere einzige Maispflanze keinen Trecker zum Ernten brauchen. Der eine Maiskolben wird in ein paar Wochen brüderlich geteilt oder so. Die eine Himbeere, die bei uns am Strauch wuchs, habe ich heute gnadenlos geerntet. Ich habe den Strauch aber erst im Frühjahr gepflanzt, so dass ich eh noch nicht viel erwartet hatte. Die Johannisbeere quillt auch noch nicht gerade über vor Früchten.
Dann wurde gestern der erste Salat geschnitten:
Immerhin, für uns zwei hat es gelangt. Tatsächlich haben sich zu viele Pflänzchen an einem Ort getummelt, so dass ich ausgedünnt habe und das Ausgedünnte gestern mit ein wenig Essig, Öl und Zwiebeln gar köstlich angemacht habe. Zart, knackig, jung, ohne Giftstoffe. Und ich könnte schwören, die anderen haben einen Ruck gemacht, seitdem sie mehr Platz haben. Am Samstag werde ich dann für die Möhren Platz schaffen. Was ich vergessen hatte war, die Kapuzinerkresse, die so wunderhübsch ist, sowie ein bisschen von dem Rucola, der geerntet werden müsste, in den Salat zu schmeißen. Ja, und was bleibt noch? Die Erdbeeren wachsen wie blöd, sind aber zu blöd, Blüten zu bilden. Die Chilipflanzen hingegen, die bislang blütentechnisch ein wenig träge waren, kommen langsam in die Pötte und bequemen sich, die ersten Blüten zu produzieren. Und die Gurken sind rundum unkompliziert und blühen schön.
Ja, ja, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen (im Gegensatz zu den Schnecken, die hier Festmahle sondergleichen feiern) Uralte Bauernweisheit.