Langsam juckt es mich ja in den Fingern, auch mal was anderes mit meinen Fotos zu machen. Ich meine, das Agenturbeliefern ist ja ganz schön, unser aktuelles Fotoprojekt sowieso, aber immer nur Foodfotografie? Ich komme ja eher selten zum Durch-die-Gegend fahren, da ich weiß, dass ich mit der Foodfotografie auf der relativ sicheren Seite bin, aber ich hätte mal wieder richtig Lust auf Landschaften und Leute. Speziell bei den Landschaften bräuchte ich deutlich mehr Übung, da ist meine Performance noch unter dem Optimum, um mal im Managerjargon zu reden 😉
Sprich: Die Fotos wären besser, wenn ich mich mehr reinknien würde. Aber dazu braucht es einen Ansporn, z.B. in Form eines netten kleinen Fotowettbewerbs?(Die Schwägerin ist da, das färbt ab *hüstel*).
CEWE zum Beispiel bietet in regelmäßigen Abständen verschiedene (Landschafts-)Fotowettbewerbe an…also nicht nur Landschaft, auch ein paar andere Sachen, aber der Schwerpunkt liegt auf Landschaft :-). Und wenn alle Stricke reißen, kann ich ja immer noch Abzüge machen lassen oder so.
Das Problem bei Landschaften ist aber, dass man sie nicht aufbauen kann. Ich kann ja nicht einfach hingehen und mir eine Schweiz mit tiefen Schluchten und wilden Wassern zusammenbasteln so wie ich mir z.B. ein Eisfoto oder ein Brokolifoto basteln kann. Tja, und damit sind wir bei den Wahrheiten über die Landschaftsfotografie: Sie ist im Grunde genommen ein bisschen unbequem, wenn ich das so sagen darf. Birgit hatte das in ihrem Blog schon einmal kurz angesprochen, ich nehme mir die Freiheit und kopiere schamlos Punkt eins ;-):
Man muss sehr, (im Sommer: sehr, sehr extrem) früh aufstehen. Oder aufs Abendessen verzichten. Oder aber man müsste zu einer Uhrzeit fotografieren, in der das ein oder andere Kind Familienleben verlangt.
- Die besten Fotos entstehen nicht immer bei gutem Wetter. Nebel gibt tolle Fotos. Oder Schnee. Oder auch Regen. Knalliger Sonnenschein nicht, wenn man zur falschen Uhrzeit draußen ist.
- Im Sommer, wenn es angenehm warm ist und man gerne rausgeht, ist es schwieriger, schöne Fotos zu machen, da die Landschaft zu einem einheitlich (fotografisch langweiligen) Grün tendiert. Im Herbst oder Frühling hingegen können sensationelle Fotos entstehen, doch das Wetter… für mich Frostbeule ist das nicht so toll, speziell, wenn ich an Punkt 1 denke.
- Dummerweise liegen die pittoresken Landschaften weiter draußen. Zivilisation ist schlecht für Landschaftsfotografie. Ich glaube, so lässt es sich am besten zusammenfassen. Es ist umständlich, dort hin zu kommen.
- Die Ausrüstung ist schwer. Ich glaube, als ich mich noch nicht um meine Ausrüstung gekümmert habe, bin ich deutlich unbefangener und unbekümmert an das Thema “Landschaft” herangegangen: Ich habe einfach geknipst. Heute überlege ich stundenlang im Voraus, welches Objektiv ich mitnehmen soll und ab wie viel Objektiven das Ganze anfängt, rückenschädigend zu werden.
Kennt jemand noch mehr unangenehme Wahrheiten über die Landschaftsfotografie? Dann immer her damit.
+++Mit freundlicher Unterstützung von CEWE+++