2013 – der letzte Tag des Jahres. Ein wenig melancholisch ist es ja, wenn man merkt, dass wieder ein Jahr stirbt, ein brandneues beginnt und eine weitere Reise ins Unbekannte bevorsteht. Außerdem wird man sentimental und verwendet abgedroschene Phrasen. Genau die richtige Zeit für einen kleinen Rückblick. Obwohl ich eigentlich gar nicht so sehr die Person bin, die zurückblickt. Inzwischen habe ich gelernt, dass Vergangenes hinter mir liegt und auch das größte und tiefste Grübeln nichts daran ändern wird, dass nichts besser wird, Fehler nicht ausgebügelt werden, Dinge, die man bedauert, nicht rückgängig zu machen sind, Peinlichkeiten nicht vergessen werden. Ist halt so. Schwamm drüber, morgen wird es besser. Für mich ist diese Art mit der Zeit umzugehen, die bessere und gesündere Einstellung, da ich manchmal arg zum Grübeln neige und ich in Grübeln und Grämen versinken kann. Ich könnte z.B. darüber grübeln und mich grämen, dass das letzte Jahr nicht so erfolgreich war, wie ich es mir gewünscht hätte. Einiges ist schief gegangen von dem, was ich geplant hatte. Die Verkäufe laufen schleppend und oft sitzt mir der kleine Frust auf den Schultern. Auf der anderen Seite wiederum lief es großartig: Ein Buchvertrag, zwei Agenturverträge, alle sind gesund und munter, was will man mehr? Ist doch toll!
Aber manchmal ist so ein Jahresrückblick einfach passend. Daher mache ich es wie IO und Lacaosa und viele andere und zähle jetzt einfach mal monatlich auf, was sich getan hat.
Januar
Der Januar verläuft unspektakulär. Die Tage sind angefüllt mit Arbeit und Fotografieren. Ich steige in das kulinarische Alphabet ein und merke, dass ich dringend wieder meine Foodfotografie üben muss.
Februar
Der Winter hält uns noch fest im Griff, das Kind verliert zwei Zähne beim Zahnarzt, ich arbeite fleißig am neuen eBook-Projekt, die Zeit fliegt und irgendwie ist der Monat auch ganz fix rum. War da was…?
März
Immer noch Winter, ich bin dauerkrank – eine Erkältung geht nahtlos in die nächste über, nur unterbrochen von einer kleinen Kotzeritis, die ein wenig Abwechslung in die ganze Krankengeschichte bringt. Ostern naht, noch mache ich tapfer beim kulinarischen ABC mit. Eine erfreuliche Nachricht bringt gute Laune und viel Arbeit.
April
Das neueste eBook, “Wabi-Sabi” ist fertig und wir sind richtig und zu Recht stolz darauf. Ein Buchvertrag für unser Food-Buch weht uns ins Haus. Ich fotografiere mehr und mehr Essen.
Mai
Mein Artikel zu Wabi-Sabi erscheint bei Kwerfeldein, worauf ich doch irgendwie ein klein wenig stolz bin. Ich reiche die ersten Bilder bei Agentur 1 ein, wo ich zwar schon seit August 2012 offiziell den Vertrag unterschrieben habe, aber bislang noch nicht dazu gekommen bin, auch Bilder hochzuladen. Ich stürze mich neben der Schreiberei und der Fotografie in die Gärtchenarbeit. Meine Oma kommt ernsthaft ins Krankenhaus, Intensivstation, Herzkasper, kriegt aber zum Glück die Kurve und kommt wieder nach Hause. Der Höhepunkt des Monats ist das Bloggertreffen bei IO, wo ich endlich auch mal Sandy aka Lacaosa kennen lerne.
Juni
Urlaub – Korsika. Wohlverdient und wunderschön war es. Der Mann ärgert sich ein wenig darüber, dass ich am Reise-eBook schreibe, aber das interessiert mich nicht. Der Sohn lernt Schwimmen und ist stolz wie Oscar.
Juli
Sommerferien und gleichzeitig laufen die abschließenden Arbeiten an unserem Food-Buch auf Hochtouren. Knilch und Buch müssen jongliert werden, gleichzeitig entstehen ernste Zweifel an der Qualität der Kamera. Langsam werden die Foodfotografie und ich wieder Freunde, gleichzeitig merke ich, dass dies eine sehr tiefe Freundschaft wird, eventuell sogar eine Leidenschaft.
August
Ich vertrete meine Tante als Aufsicht bei meiner Oma, da wir die alte Dame nicht alleine lassen können und meine Tante dringendst Urlaub braucht. Das Jonglieren zwischen Arbeit und Kind, das ich nun einmal nicht stundenlang unbespaßt in die Ecke stellen kann, errreicht neue Höhepunkte und führt letzten Endes zum Bruch mit dem deLIGHTed Magazine – nicht die Ursache, doch ein Auslöser. Neue Website, ein Gast mit Hund im Haus, immer noch Ferien. Neuanfang und berufliche Neuorientierung. Agentur 2 schickt den Vertrag, Agentur 3 trödelt.
September
Einschulung. Full House. Das Kind gehört endlich zu den “Großen”. Anstrengend, da wir viel Besuch haben und es zwischen Kind und Hund nicht klappen mag – Er behandelt das arme Tier wie eine Mischung aus kleiner Schwester und Stofftier. Ich könnte die Wände hochrennen. Zum Ausgleich geht er nun zwei mal die Woche zum Fußballtraining. Das Buch wird endlich veröffentlicht (oder ist das doch erst im Oktober?).
Oktober
Eine zweite Beziehung geht zu Ende. Mir reichen die Zurückweisungen der Agenturen wegen der Bildqualität, wegen Rauschen und Unschärfen. Ich breche nun auch mit der Kamera und besorge mir ihre Nachfolgerin, die D5 Mark II. Agenturparty in München mit IO und Lacaosa. Ich fotografiere wie blöd Essen.
November
Die Tage werden kälter, die Erkältungen nehmen wieder zu, meine Nase läuft. Ich fotografiere immer noch wie wild mein Essen, die Agenturen nehmen die Bilder auch fleißig. Ich entdecke Calvendo und mache einen Kalender. Mein erster Elternabend und ich bedaure, dass ich mir das Bullshit-Bingo zum Thema nicht ausgedruckt habe.
Dezember
Chaos. Wie immer eigentlich. Wie immer bin ich dieser Tage Dauerkrank. Ich ramme die hintere Stoßstange kaputt. Weihnachtsvorbereitungen geschehen wie immer. Ich habe ein nettes Telefongespräch, woraus sich ein Projekt fürs nächste Jahr ergibt. Außerdem fahren wir zum allerersten Mal in meinem Leben in den Schneeurlaub. Ich kann nicht Ski fahren und habe es auch jetzt nicht gelernt. Das Kind hat es gelernt, saust begeistert stundenlang die Pisten rauf und runter und ich habe gelernt, dass ich künftig nicht darum herumkommen werde, in den Schnee zu fahren und werde beim nächsten Mal Ski lernen. Und das in meinem gesegneten Alter!
Trotz meines geradezu biblischen Alters stürze ich mich in ein neues Fotoexperiment: Ich bin auch endlich bei der Smartphonefotografie angekommen – mein Geburtstagsgeschenk. Es macht Spaß, echt. Der Mann hatte aber wohl weniger die Fotografie im Hinterkopf als vielmehr die Hoffnung, dass ich auf diese Weise in Zukunft endlich das Handy immer aufgeladen dabei haben werde, so dass ich erreichbar bin.
Ein wunderbarer Jahresrückblick, der genau wie bei mir einige Höhen und Tiefen enthält.
Und Skifahren kann man auch in unserem Alter noch lernen ;-).
ich habe es selbst vor drei Jahren getestet, nachdem meine Eltern unsere Kinder infiziert haben.
Komm gut ins neue Jahr!
Ich bin gespannt, vor allem, weil ich nicht weiß, ob die Knie das mitmachen werden… aber es sah lustig aus, so sehr, dass ich es trotzdem gerne probieren würde. Ich hoffe, ihr seid uach gut ins neue Jahr gekommen.
Ein schöner Rückblick mit schönen Bildern. Die Erdbeeren im Topf gefallen mir am besten!
Ich wünsche dir ein (noch) besseres 2014! Wusste nichts von deinem Bruch mit dem delighted magazin. Ist ja sehr schade, ich hoffe ihr macht weiter mit den gemeinsamen Büchern bzw. ebooks.
LG Nora
Danke 🙂
Dass ich bei delighted ausgestiegen bin, haben wir auch nicht unbedingt an die große Glocke gehängt. Weitere gemeinsame eBooks wird es wohl nicht geben, vielleicht mache ich alleine eins, rein aus Spaß an der Freud, aber mal sehen.