Minz-Plätzchen mit Schoko, also Plätzchen, die ein bißchen so schmecken wie diese englischen Minztäfelchen, Sie kennen diese bestimmt. Mein mann würde jetzt die Augen rollen, denn er HASST sie. Ich hingegen mag diese Kombination aus dunkler Schokolade und Minze, auch wenn ich sie seit Jahren nicht mehr hatte. Als mir das neue Brigitte-Plätzchen-Rezept-Heft in die Hand fiel, das, welches so hübsch fotografiert war und bei dem ich die Rezepte letztes Jahr so katastrophal fand, konnte ich wenigstens einem Rezept nicht widerstehen. Ich habe es leicht abgeändert und mir auch diese umständliche Tüddelei mit der Verzierung gespart, dafür fehlt mir echt die Zeit und die Geduld. Lecker sind sie trotzdem geworden.
Also: man macht aus 300 g Mehl, 100 g Kakaopulver, 200 g Butter, 100 g Zucker, 1 Ei, 1 Prise Salz einen Plätzchenteig, den man mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellt. Ich habe, auch wenn das hier belanglos ist, exzessiv gewartet: eine Woche lagerte der Teig im Tiefkühlfach bevor ich Lust hatte, den zu verbacken. Also, der Teig wird ausgerollt, ausgestochen, bei ca. 180 Grad für 10 Minuten im vorgeheizten Ofen gebacken. Abkühlen lassen. In der Zeit macht man den Minzschlonz fertig: statt normalen Zuckerguß habe ich Eischnee mit ein wenig Salz aufgeschlagen und ein Päckchen Puderzucker hineingegeben. Grund: läßt sich leichter verarbeiten. Für den Minzgeschmack kamen ein paar Tropfen japanisches Minzöl hinein – ich wußte gar nicht, daß das Zeug für irgendetwas anderes außer Kopfschmerzen gut ist. Aber für Minzgeschmack ist es wirklich hervorragend, man sollte nur die Menge nicht übertreiben. Untertreiben auch nicht, denn ein bißchen minzig soll es schmecken.
Den Schlonz, ein unschönes Wort mit unschönen Implikationen, aber treffend, verteilen wir mit einem Pinsel großzügig auf den abgekühlten Plätzchen, warten eine Nacht – die Eischnee-Masse braucht deutlich länger als normaler Zuckerguß zum Trocknen. Als Tüpfelchen auf dem “i” schmelzen wir jetzt Zartbitterschokolade im Wasserbad und verteilen die flüssige Schokolade mit einem Löffel im Dripping-Verfahren großzügig über die Plätzchen. Quasi Pollock-Plätzchen. Man könnte dann noch, das habe ich vergessen, gehackte Pfefferminzbonbons, die kleinen Plättchen, die es in Apotheken gibt zum Beispiel, in die Schokolade geben, damit es ein wenig mehr knackt zwischen den Zähnen.
So, dann muß man die nur noch essen. Die schmecken. Echt. Auch wenn mein Mann mir das nicht glaubt. Apropos mann: kaum zu glauben, wie sehr ein popliger Anruf einem die Woche verderben kann.
