Endlich, endlich gibt es wieder diese wunderbaren rosa Stangen zu kaufen. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber bei diesen ganzen saisonalen Dingen habe ich gar kein Bedürfnis, die das ganze Jahr über zu bekommen. Viel lieber warte ich. Irgendwie schmeckt es dann besser. Ich genieße die Saison und wenn die vorbei ist, habe ich so viel genossen, dass ich diese Frucht danach nicht mehr sehen kann. Ein jahr lang, bis kurz vor der nächsten Saison. Dann wächst langsam wieder die Vorfreude und… Dinge, die das ganze Jahr über im Regal zu kaufen sind, sind doch langweilig. So ist es auch mit dem Rhabarber. Im Juni letzten Jahres konnte ich das Zeug nicht mehr sehen. Als ich ihn dieses Jahr das erste Mal auf dem Markt entdeckt habe, konnte ich mich kaum noch an mich halten. Aber ich habe tapfer noch ein paar Tage gewartet, bis die Stangen kräftiger geworden sind. Die ersten Exemplare, die ich gefunden habe, waren traurige, bleistiftdünne Dinger, denen es nicht vergönnt war, groß und stark zu werden.
Ich habe aus den rosa Stangen Rhabarbersaft gekocht. Mal wieder. Ich finde den leckerer und erfrischender als den Sirup. Der ist zwar auch lecker und man hat länger was davon, aber der Saft ist einfach eingeflaschter Frühling. In Rosa. 🙂 Jetzt habe ich gut ein Kilo Rhabarbermus übrig, den ich verarbeiten muss. Hat da jemand eine Idee?
Da man mich nach dem Rezept gefragt hat, dachte ich, es sei das einfachste, es hier zu posten: So finde ich es nämlich auch immer wieder 😉
Rhabarbersaft
- 2000 g Rhabarber
- 3,5 l Wasser
- 150 g Zucker
- 1 Pck Vanillezucker
2 Kilo Rhabarber waschen und in kleine Stücke schneiden. Da der Rhabarber noch jung war und ich die schöne rosa Farbe in der Flasche haben wollte, habe ich den nicht geschält. Den Rhabarber mit den 3,5 l Wasser aufkochen und ohne umrühren auf kleiner Flamme ziehen lassen (ca. 30 Minuten). Ich habe den Deckel über den Topf gestülpt, den Herd ausgemacht und ziehen lassen, weil ich keine Zeit hatte, den Herd zu beaufsichtigen. Ging auch.
Der Saft wird danach durch ein feines Sieb abgeschüttet und mit dem Zucker nochmals aufgekocht. Währenddessen habe ich die Flaschen im Backofen bei 100°C sterilisiert. Den Saft sofort in die Flaschen schütten, Deckel drauf und ca. 10 Minuten hinlegen. Danach dunkel und kühl lagern. Bei Licht und Wärme verliert der Saft schnell die schöne Farbe und verfärbt sich in ein rosabraun,w as nicht sehr lecker aussieht.
Der Saft soll noch ein Jahr haltbar sein, doch ich habe noch eine Flasche vom letzten Jahr hiergehabt, die noch genießbar war, aber jedes Aroma verloren hatte.
Das Rezept ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern ich habe es von Frau Elbkind. Siehe hier.
Fantastisch, liebe Susan,
was du aus ein paar Rhabarberstängelchen für herrliche Fotos zauberst.
Großartige Fotoarbeit!
Liebe Grüße
moni