Ich habe jetzt ein bisschen überlegen müssen, ob ich das folgende Rezept überhaupt poste, da im Moment keine Rote-Bete-Zeit ist. Jedenfalls habe ich keine gesehen. Aber wir kommen bald dahin, soweit ich weiß, beginnt die erste Ernte Ende Juli, Anfang August – also passt es dann schon wieder :-). Ich bin eigentlich kein großer Rote-Bete-Freund. Sie schmeckt okay, besonders, wenn sie lecker eingelegt ist. Mit Suppe kann man mich jagen, gegart aus dem Ofen schmeckt sie besonders gut mit Joghurt und Pfeffer. Das mag sogar das Kind, obwohl der wirklich pingelig ist, was Gemüse angeht. Aber ich experimentiere auch gerne und das Rezept für Rote-Bete-Hummus in Ottolenghis “Jerusalem” klang einfach zu verführerisch…oder nein, das ist gar nicht wahr. Die Farbe. Die Farbe allein hat mich verführt. Wer kann schon einer purpurnen, samtweichen Paste widerstehen? Ich jedenfalls nicht.
Überhaupt ist das Buch inzwischen DAS Kochbuch in meiner Küche. Ich finde es fast noch besser als Plenty. Die Rezepte sind einfach unglaublich gut. Meist brauchen sie ein wenig Zeit, aber bis jetzt war noch jedes einzelne den Aufwand wert.
Rote-Bete-Hummus à la Ottolenghi
- 900g rote Bete (500g nach Kochen und schälen)
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 kleine Chili, gehackt
- 250g griechischer Joghurt
- 1,5 TL Dattelsirup
- 3 EL Olivenöl, plus Extra
- 1 EL Za’atar
Zubereitung:
Die Rote Bete in eine ofenfeste Form legen und im Ofen bei 200°C rösten. So lange, bis ein Messer ohne großen Widerstand durch die Knolle geht, das dauert ca. 1 Stunde.
Sobald die Rote Bete abgekühlt ist, schälen und grob in Stücke schneiden. Man kann natürlich auch fertig gekochte Rote Bete nehmen, dann geht es schneller.
Nun die Rote Bete, Knoblauch, Chili und Joghurt in einer Küchenmaschine oder mit dem Zauberstab zu einer glatten Paste verrühren. In eine große Schüssel umfüllen und Dattelsirup*, Olivenöl, Za’atar und evtl. etwas Salz hinzugeben. In eine Servierschüssel umfüllen und hübsch anrichten: Ich habe hier Sesamkörner und Schnittlauch genommen. Lecker sind auch Feta, Haselnüsse und Frühlingszwiebeln.
Und wenn das jetzt so toll ist, was war dann der Grund, wieso ich es doch nicht gegessen habe? Nun, man kann es nicht einfrieren. Es schmeckte fürchterlich penetrant nach Knoblauch. Also besser sofort essen :-). Ich freu mich jedenfalls schon auf die Rote-Bete-Zeit
*Dattelsirup kann man ganz einfach selbst machen: 1/2 Tasse Datteln, 100ml Wasser, Datteln ein paar Stunden einweichen lassen und anschließend alles pürieren. Hält sich ca. 1 Woche im Kühlschrank.