Zweite Plätzchen: Ganz normale Ausstecherle, aber Low Carb

Die Plätzchenbäckerei (Hier geht es zu Nr. 1 & Nr. 3) geht weiter mit Low-Carb Butterplätzchen, oder auch, schwäbisch, Ausstecherle – ich hätte schwören können, dass es nicht geht. Dass man die nicht so machen kann, dass es schmeckt. Nie hätte ich gedacht, dass das ganz ohne die merkwürdigsten Zutaten aus der Lebensmitteltechnik geht. Ganz ehrlich. In den ganzen Jahren meiner glutenfreien und inzwischen Low-Carb-Versuche ist es mir noch nie gelungen, ein vernünftiges Ausstecherle hinzukriegen. Meist fallen die auseinander, fließen auseinander, lassen sich nicht ausstechen, schmecken irgendwie trocken, krümelig, langweilig, merkwürdig oder gleich alles zusammen.

Tja, aber es geht eben doch. Diana von Schwarzgrünes Zebra hat bewiesen, dass es geht. Ich bin so begeistert – wie eigentlich immer von ihren Rezepten. Ich habe das Rezept aber abgewandelt, weil ich kein Mandelmehl da hatte, sondern nur gemahlene Mandeln. Ich habe mir dann überlegt, dass ich doch mal ausprobieren könnte, wie das Rezept mit gemahlenen Cashewkernen statt Mandelmehl funktioniert.

Sternförmiges Ausstecherle, umgeben von Weihnachtsdeko
Man kann sie sogar richtig ausstechen!

Tja, ein bisschen könnte ich sagen. Heureka! Ich habe eine schöne Formel gefunden, um Low-Carb-Butterplätzchen zu backen, die nicht die sandige, trockene und eher unangenehme Textur haben, die die diversen Nussmehle normalerweise mit sich bringen. Ja, die Kekse, die herauskamen, sind nicht im Mund zerflossen, aber trotzdem richtig butterig weich geworden. Cashewmus sei Dank! Ich würde fast darauf wetten, dass jemand, der das nicht weiß, auch nicht darauf kommen würde, dass hier Cashews verwendet wurden. Noch ein Erfolg. Yay.

Sternschnuppen-Ausstecherle lehnt an einem Mini-Tannenbaum, Weihnachtsdeko im Hintergrund

Butterplätzchen

Zutaten

  • 150 g Cashewkerne, idealerweise über Nacht eingeweicht
  • 3 gehäufte EL Bambusfasern
  • 30 g Kokosmehl
  • 250 g Quark (40%)
  • 2 Eigelb
  • 120 g Butter
  • 120 g Erythrit, zu Puder zermahlen
  • ausgekratztes Mark einer Vanilleschote
  • 1 Prise Salz
  • 1 abgeriebene Zitronenschale
  • 1 EL Flohsamenpulver
  • 1 gestr. TL Konjakmehl alternativ: Xanthan
  • 1 TL Backpulver

Für Spekulatius

  • 2 TL Lebkuchengewürz
  • 50 g gemahlene Haselnüsse

Anleitungen

  • Die Cashewkerne in der Küchenmaschine zu einem Püree verarbeiten. Da meine Küchenmaschine das nicht schafft, habe ich die Kerne ein paar Stunden einweichen lassen, das Wasser abgeschüttet und mit Butter und Ei zu einem Püree verarbeitet.
  • Das Püree in eine große Schüssel geben und die restlichen Zutaten hinzufügen. Zu einem glatten, geschmeidigen Teig verarbeiten. Der Teig sollte recht elastisch sein, ist aber brüchiger als "normaler" Plätzchenteig. Sollte er zu trocken sein, einfach noch etwas Eiweiß und Butter hinzufügen. Sollte er zu klitschig sein, etwas mehr Bambusfasern hinzugeben oder ein, zwei Löffel Mandelmehl.
  • Im Kühlschrank etwas ruhen lassen. Mit 1-2 EL Bambusfasern die Arbeitsfläche "bemehlen" und den Teig ausrollen. Ausstechen, im Backofen bei 160°C Umluft ca. 12-15 Minuten backen lassen. Nach Lust und Laune dekorieren oder mit Marmelade oder Nuss-Nougat-Creme füllen
  • Für Spekulatius: Die 1/2 des Teiges mit Lebkuchengewürz und Haselnüsse vermischen und normal weitermachen.
Gericht: Plätzchen
Keyword: butterplätzchen, kekse, Low Carb, plätzchen, weihnachten
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